Ende Oktober tritt die Baselbieterin aus dem Landrat und ihrer Partei aus. Wie geht es ihr seither, was sind ihre Pläne – und was läuft in der Politik derzeit falsch?
Laura Grazioli war bis vor rund zwei Jahren eine ausserhalb ihres Wahlkreises wenig bekannte Landrätin der Grünen. Mittlerweile kennt man die Sissacherin weit über die Kantonsgrenze hinaus. Ihr Werdegang schlug landesweit hohe Wellen. So hätte sie im Herbst eigentlich für den Nationalrat kandidieren wollen – im Frühling aber strich sie der Parteivorstand von der Liste, weil sie sich im nationalen Komitee der Souveränitätsinitiative engagiert.
Kurz nach den Wahlen dann der Knall: Wegen anhaltender interner Querelen kehrte sie ihrer Partei und der Politik den Rücken. Mit «BaZ direkt»-Host Benjamin Wirth spricht sie über ihren Entscheid, offen und ehrlich – wie nie zuvor. Sie kritisiert auch, dass es in der Politik immer häufiger um Gut und Böse gehe, nicht um Richtig oder Falsch.
Schon in den Corona-Jahren kommt es zum Bruch zwischen ihr und den Grünen. Grazioli findet: «Andere Meinungen gilt es auszuhalten.» Gerade die linken Parteien seien zurzeit jedoch zu ideologisch unterwegs – «ich wünsche mir weniger moralisierende Debatten.»
PS, ein wichtiger Hinweis in eigener Sache: Diese Folge ist Teil einer Reihe von Spezialsendungen. Wir begrüssen bis Neujahr jeden Tag bekannte und spannende Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport. Unter anderem: -minu, Stephanie Eymann, Bernhard Heusler, Adela Smajic, Dani von Wattenwyl und Alain Claude Sulzer.
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