Das Basler 1.-Mai-Komitee appelliert an die Polizei, zu «deeskalieren». Szenen wie im vergangenen Jahr will niemand. Nur: Reicht das, um die Chaoten ruhig zu halten?
Am 1. Mai vor einem Jahr, wir erinnern uns, kesselte die Polizei den Demozug in Basel schon kurz nach Beginn der Kundgebung ein. Nun steht bereits der nächste Tag der Arbeit an – und damit stellt sich unweigerlich die Frage, wie die Beteiligten nach der Eskalation letztes Jahr an die Sache herangehen. Wie Recherchen der BaZ zeigen, suchen die Organisatoren im Vorfeld das Gespräch mit den Einsatzkräften. Ein «Demo-Kodex» steht indes nicht mehr zur Debatte.
Ob das Vorgehen des 1.-Mai-Bündnisses reicht, um in diesem Jahr Krawalle zu verhindern, darüber diskutieren die «BaZ direkt»-Gastgeber Benjamin Wirth und Sebastian Briellmann. Die beiden sind sich einig: Wenn alles friedlich abläuft, kann die Kundgebung wahrhaftig zu einem linken Freudentag werden. Erfahrungen aus den letzten Jahren lassen daran jedoch erhebliche Zweifel aufkommen. Bereits jetzt kursieren in den sozialen Medien wieder die ersten kämpferischen Aufrufe von Links-aussen-Gruppierungen.